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Natürliche Portraits

Zuerich, 19. Mai 2021 – The Flow: Wenn die Wellen einen tragen und man alles um sich herum vergisst. Nach diesem Gefuehl suchten die Schweizer Autoren Dominik Baur und Biliana Roth auf ihrer Reise entlang der Atlantikkueste. Der Fotograf und die Designerin interviewten und fotografierten Surferinnen und Surfer aus der ganzen Welt und kreierten daraus einen Bildband mit inspirierenden Portraits. Das Buch The Flow ist ab Ende Mai in allen grösseren Buchhandlungen der Schweiz erhältlich. (The Flow/Dominik Baur)

Portraitfotografie ist so etwas wie die Königsdisziplin. Menschen auf eine natürliche und authentische Art auf den Sensor zu bannen ist anspruchsvoll und braucht grosses Vertrauen zwischen dem Fotografen und dem Modell. Gerne gebe ich dir einige Erfahrungen und Anregungen mit, damit du diese bei deinem nächsten Portraitshooting umsetzen kannst.

 

Umgang

Das Wichtigste ist, sich auf sein Gegenüber einzulassen und eine gemeinsame Basis zu schaffen. Ein Rezept gibt es hierfür nicht – jeder Mensch ist einzigartig. Finde heraus ob es hilft, wenn du viel mit deinem «Modell» sprichst oder ob es bessere Bildresultate gibt, wenn eher Ruhe und Konzentration am Shooting herrscht. Ab und zu kann auch etwas Ablenkung helfen um die Stimmung aufzulockern. Je mehr Portraits du fotografierst, desto mehr Erfahrung und Gefühl bekommst du dafür. Nimm dir genügend Zeit für die Vorbereitungen und das Shooting. Unendlich lange Shootings mag ich nicht. ich brauche Zeitdruck. Durchschnittlich benötige ich etwa 15-30 Minuten für ein Portrait on Location. Das gilt für mich,  rechnedu  zu Beginn ich mehr Zeit ein damit du nicht in Stress kommst.

 

 

Die Bildidee

Bevor du zur Kamera greifst, mache dir vorgängig Gedanken zur Gestaltung. Hier einige meiner Überlegungen:

 

 

Licht

Draussen bestimmt das Wetter und die Tageszeit die Qualität des Lichtes.

Wenn du auf der Suche nach weichem Licht bist, ist ein leicht bewölkter oder noch besser ein «diesiger» Tag perfekt. An sonnigen Tagen kannst du weiches Licht finden indem du es indirekt nutzt, also das Sonnenlicht über eine Wand, eine Glasfront oder einen natürlichen Aufheller wie Schnee, Sand oder Wasser reflektiert wird. Hartes Licht kriegst Du von der Sonne direkt geliefert. Nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang ist das Licht sehr warm, deshalb mag ich es Portraits in den ersten oder letzten Sonnenstrahlen zu fotografieren.

Ein weiterer Vorteil während der goldenen Stunde, ist die Lichtrichtung. Durch das die Sonne tief steht, kann sie Dir nur einen Teil des Gesichtes beleuchten womit du mehr Plastizität erreichst.